Was ist eine Hybrid-Multicloud-Strategie?

Eine Hybrid-Cloud Strategie kann dabei helfen, Sicherheit für Ihre geschäftlichen Dokumente zu gewährleisten und dabei auch Kosten zu sparen. Aber wie, erfahren Sie hier.

Wie in den vergangenen Folgen unserer Reihe „Cloud-Myths Uncovered“ bereits erläutert, stößt der Einsatz von Cloud-Technologien bei vielen Unternehmen oft auf Ablehnung. Grund dafür ist die Annahme, dass die Speicherung sensitiver Daten in der Cloud nicht mit den behördlichen und unternehmenseigenen Sicherheitsbestimmungen in Einklang gebracht werden kann.

Diese Annahme ist aber nur teilweise richtig. Sicherheitsrisiken sind tatsächlich ein Faktor, die mit besonderer Sorgfältigkeit evaluiert, und anschließend entsprechend eliminiert werden müssen. Die Lösung des Dilemmas liegt allerdings nicht in der Wahl eines richtigen Cloud-Providers, sondern in einer Kombination aus dem Nutzen beider Welten – der Private, wie auch der Public Cloud Infrastruktur. 

 

Mit den Vorteilen der Private-Cloud haben wir uns bereits in einem der vergangenen Blogbeiträge befasst. Aber warum ist es manchmal empfehlenswert, Cloud-Storage und Dienste über mehrere Anbieter zu ziehen? Die Antwort ist einfach: um Vendor-Lock-In zu vermeiden.  

Denn jede Cloud-Umgebung kommt mit ihren eigenen Tools und ihrem eigenem Management-System. Wenn ein Unternehmen seine Cloud-Strategie auf der Infrastruktur eines einzigen Cloud-Providers basiert, ist gegebenenfalls der Wechsel zu einem anderen Provider fast zwangsläufig kompliziert und daher auch ressourcenintensiv. Dienst- und Anwendungsabhängigkeiten, Sicherheitsarchitekturen, Verbindungs- und Netzwerkeinstellungen, Zugriffsverwaltung sind alles Themen, die man bei einer eventuellen Migration unbedingt im Auge behalten muss. Diese werden nämlich in den meisten Fällen von Provider zu Provider unterschiedlich gehandhabt, wodurch eine Reihe von notwendigen Änderungen in Prozessen und auch in den Applikationen selbst entstehen können. 

Ein weiterer Aspekt, den man im Falle einer Multicloud-Strategie nicht unterschätzen darf, ist das Thema Compliance. Sicherheitsbezogene behördliche Vorgaben können zu jeder Zeit geändert werden. Um auf diese rasch und flexibel reagieren zu können, bietet sich wiederum eine Hybrid-Multicloud-Strategie an. Denn wenn Sie mit mehreren Anbietern arbeiten, können Sie die Workload auf den unterschiedlichen Herstellerplattformen relativ flexibel zuweisen, was auch die Rechtssicherheit gewährleistet.

Außerdem bieten sowohl IBM als auch Microsoft und andere Public-Cloud-Provider diverseste Services – wie beispielerweise KI-unterstützte Analysetools, Speech-to-Text Funktionalität, uvm. - an, die auch Ihre Entwickler ohne großen Programmierungsaufwand in Ihre Applikationen integrieren können. Diese sind jedoch je nach Provider unterschiedlich. Mit einer Multicloud-Strategie können Sie mit einem umfangreicheren Service-Pool arbeiten, wodurch die Arbeit auch Ihrem Developer-Team vereinfacht und beschleunigt wird.

Application Lifecycle Management mit einer Multicloud-Management-Plattform / Quelle: IBM Seismic

Zur zentralen Verwaltung Ihrer IaaS-Ressourcen und Ihrer Applikationen sind heute mächtige Tools am Markt verfügbar. Diese Multicloud-Management Tools ermöglichen es, Ihre Kosten plattformübergreifend zu verfolgen und zu optimieren, Ausfälle zu vermeiden, potenzielle Probleme in einer der Umgebungen zu identifizieren und anhand dieser Ihre Apps – auf Wunsch sogar automatisiert - in eine stabile Umgebung zu verschieben und vieles mehr.

Das Fazit: eine Hybrid-Multicloud Strategie beantwortet alle Fragen und Einwände, die in der Regel im Zusammenhang mit der Cloud auftauchen. Das Stichwort dabei ist Flexibilität – egal welche Anforderung, eine passende Cloud-Variante ist immer vorhanden und bereit, Ihre Workloads zu halten.