Die IT ist tatsächlich immer noch eine Männerdomäne. Auf Ausschreibungen melden sich kaum weibliche Bewerberinnen, was ich sehr bedauerlich finde. Und klar braucht es da ein gewisses Durchsetzungsvermögen. Vor 20, 30 Jahren, als ich mit dem Job gestartet habe, war noch vieles anders. Da habe ich es erlebt, dass Frauen, die in Meetings einen Vorschlag gemacht haben, eher mal übergangen wurden. Die Zeiten ändern sich allerdings und bei der TIMETOACT sind die Kollegen anständig.
Trotzdem finde ich, dass es bei der Diskrepanz zwischen den Geschlechtern gesamtgesellschaftlich noch etwas zu tun gibt, unabhängig von der IT. Das fängt bei der Gleichstellung in der Sprache an, was viele immer noch albern finden, aber es ist einfach so, dass sich die Sprache in unserem Denken und Tun widerspiegelt. Wenn es beispielsweise um „Mann-Tage“ geht, in denen der Aufwand für ein Projekt gemessen wird, bin ich die erste, die „Personen-Tage“ ruft. Es muss nicht unnötig kompliziert sein, aber wenn es schon ein neutrales Wort gibt, sollte sich auch jeder die Mühe machen, dieses zu nutzen.